Faszination Elektro-Einrad: Profi-Fahrer ROG EUC mit den besten Tipps

elektro einrad
ROG EUC auf seinem elektrischen Einrad

Einradfahren ist längst nicht mehr nur ein Hobby für Artisten oder Straßenkünstler. Mittlerweile gibt es eine große Fangemeinde, die sich dem Einradfahren verschrieben hat, insbesondere dem elektrischen Einradfahren. Die Anzahl der elektrischen Einradfahrer nimmt stetig zu und es ist nicht schwer zu verstehen, warum.

e Einräder bieten eine einzigartige Art der Fortbewegung und eine neue Herausforderung für Abenteuerlustige. Doch wie fährt man eigentlich ein Elektro-Einrad und was macht das elektrische Einradfahren so besonders? In diesem Interview haben wir, wichtige Tipps und Tricks von ROG EUC, einem Profi-Fahrer für elektrische Einräder, bekommen und stellen Sie euch vor.

Hallo ROG EUC,

schön, dass du Zeit für dieses spannende Interview hast.

Wir nennen dich hier bewusst bei deinem Künstlernamen ROG EUC, mit dem du auch bei Social Media stark aktiv bist und dort bereits sehr viele Follower auf neue, spannende Videos in deinem Profil warten.

Du bist einer der ersten e Einrad Fahrer, auch EUC „ElectricUniCycle“ Rider genannt, in der Region. Wie wir in deinen Profilen gesehen haben, bist schon seit vielen Jahren, sowohl auf geteerten Straßen aber auch in Gelände, unterwegs.

Für unsere LeserInnen, die sicher erst neu zu dieser außergewöhnlichen Sportart dazustoßen, haben wir mehrere interessante Fragen zusammengestellt.

Wie bist du zu deinem Hobby e-Einrad / elektrisches Einrad fahren gekommen?

Mich hat die Technik wahnsinnig fasziniert, als ich die ersten EUC-Videos im Internet gesehen habe und ich konnte fast nicht glauben was ich da sehe, doch es funktioniert wirklich. Also habe ich angefangen zu recherchieren und mir zuerst mal, über ein Jahr lang, sämtliche Videos angesehen und mir alle zu der Zeit verfügbaren Modelle angesehen. Das waren schon einige, also musste ich mir zunächst über meine Bedürfnisse klar werden um zu entscheiden was ich genau brauche. Meine Wahl fiel auf das V11 von Inmotion, damals eines der wenigen mit Federung, eine echte Erleichterung im Offroadbereich.

Wo hast du dir die Fahrkünste angeeignet bzw. woher hast du die Infos wie man das e-Einrad am besten fährt?

Da ich bis zu meinem Einstieg noch niemanden kannte der ein elektrisches Einrad fuhr oder besaß, konnte ich nirgendwo eine Probefahrt machen oder mir das zumindest mal in echt anschauen, also wagte ich den Schritt und bestellte mir das V11 um damit zu lernen. Es gibt ein paar Youtube- Tutorials wie man am Anfang seine Muskulatur darauf vorbereitet und einige grundlegende Tipps zum Fahren an sich.

Als das EUC dann endlich bei mir ankam, machte ich mich zunächst kurz indoor etwas vertraut damit. Das sah ungefähr so aus, dass ich auf dem Rad in der Küche stand und mich am Tisch festhielt um ein wenig Gespür dafür zu bekommen, wie es sich anfühlt auf einer briefmarkengroßen Fläche zu balancieren.

Relativ schnell wollte ich aber mehr und packte das Rad und meine Schutzausrüstung ins Auto und fuhr zum nächsten Waldparkplatz. Dort übte ich zuerst mit einem Bein das Rad zu führen, sprich ein Bein bleibt auf dem Boden während das andere mit dem Rad Halbkreise vor und zurück um das Standbein fährt. Das ist sehr wichtig um das Verhalten der Rades in einer Kurve kennen zu lernen und ein erstes Gespür für das Gewicht des Rades zu bekommen.

Im Anschluss sollte man sogenannte „Bunnyhops“ üben. Ähnlich wie beim Skateboard fahren, steht man mit seinem stärkeren Bein auf dem EUC und stößt sich mit dem anderen Bein leicht ab. Zuerst nur kleine Schritte die dann immer sicherer werden und den „Hop“ einfach immer weiter dehnen, bis man zwei, drei Meter halbwegs geradeaus fährt. Man wird dabei relativ schnell sicher und kann einfach irgendwann den zweiten Fuß mit aufs EUC stellen.

So habe ich innerhalb eines halben Tages gelernt die ersten Meter auf dem EUC zu fahren, der Rest kommt mit steigender Erfahrung. Je mehr man fährt, desto sicherer wird man.

Ein kleiner aber feiner Anfängertipp:

Am schnellsten lernst du die ersten paar Meter zu fahren, wenn du Sonntags auf einem leeren Einkaufszentrenparkplatz einen Einkaufswagen auf deinem elektrischen Einrad vor dir her schiebst. 😉

Wie oft betreibst du dieses Hobby?

So oft ich kann und am liebsten jeden Tag. Mittlerweile ist das EUC so gut in meinen Alltag integriert, dass ich sogar kleinere Einkäufe oder Erledigungen damit fahre. Große Freizeittouren fahre ich nur über die Sommermonate bei gutem Wetter, aber im Alltag ersetzt es mir ein zweites Auto und erspart meinem Automotor die Kurzstrecken.

Elektrisches Einrad
ROG EUC in Action

Würdest du das Hobby nur Personen empfehlen die sportliche sind und eine gewisse Grundmuskulatur mitbringen oder ist es für jeden geeignet?

Ich sage immer: „Jeder der ein Fahrrad fahren kann, kann auch lernen ein EUC zu fahren!“ Man muss kein Sportler sein, aber man lernt definitiv Muskeln in seinen Beinen kennen die man vorher nicht kannte.

Wir haben gesehen du fährst ein Inmotion V11, wie bist du zu deiner Entscheidung gekommen dieses e-Einrad zu kaufen?

Richtig. Ich habe lange überlegt, welches Rad zu mir passt und das war damals mit das beste was man bekommen konnte. Auch die Sicherheits- und Qualitätsstandards von Inmotion hatten mich überzeugt

Für mich war klar, dass ich eine Federung möchte, da ich überwiegend offroad unterwegs bin und das schmälert die Auswahl damals schon sehr. Mittlerweile haben die Hersteller aber reagiert und viele neue, gefederte Räder gebaut.

Hattest du damals auch andere Hersteller im Auge, wenn ja, welche?

Ja ich habe damals auch überlegt mir das S18 von KingSong zu kaufen, neben dem V11 auch ein gefedertes Rad aus der Zeit. Insgesamt hatte mich die Leistung, die Reichweite und die Verarbeitungsqualität von Inmotion mehr überzeugt.

Wenn du dir das nächste elektrische Einrad kaufen würdest, welches würdest du dir zulegen?

Das ist eine super schwere Frage, da in den letzten beiden Jahren sehr viele neue High-End-Wheels vorgestellt wurden. Vielleicht ein V13, aber vielleicht auch den Veteran Patton von Leaperkim. (Beides aber absolut keine Anfängerempfehlung!)

Hattest du früher ein Vorbild im e-Einrad fahren und was hat dich an ihm begeistern?

Ganz klar, früher wie heute: Mike Leahy (Instagram: @shibby_time)

Ich finde seine Sprünge mega krass und es begeistert mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe.

Was ist der Unterschied zwischen dem Fahren auf geteerten Wegen und auf Waldwegen?

In erster Linie die Wahl des Reifens. Mit einem Straßenreifen rutscht man auf losem Boden eher weg. Ein Offroadreifen haftet dafür nicht so gut auf nasser Straße.

Im allgemeinen kann man sagen, dass es auf der Straße weniger anstrengend ist als im Gelände zu fahren.

Hinweis der Redaktion: Das Fahren mit elektrischen Einrädern ist aktuell, im öffentlichen Verkehr in Deutschland, noch nicht erlaubt. Mehr Infos: ADAC.

Wenn jemand mit elektrisches Einrad fahren neu anfangen möchte, was würdest du für erste Schritte empfehlen, vom Kauf bis zu den ersten Fahrübungen?

Versuch auf keinen Fall irgendwo eine einmalige Probefahrt, von einer Stunde oder so, mit einem der Oberklasse-Einräder zu organisieren. In dieser Stunde wirst du nur Frust sammeln, verärgert sein und dich gegen ein Einrad entscheiden.

Starte lieber mit einem kleineren und somit leichteren Einrad. Kauf es gebraucht, dann tut es nicht so weh wenn es beim üben umfällt oder miete eines über einen längeren Zeitraum und lass dir Zeit, bau vertrauen zu dem Gerät auf und werde eine Einheit mit deinem Wheel.

Für die ersten Fahrübungen empfehle ich Dir eine frisch gemäht Wiese oder weichen Waldboden und unbedingt Schutzausrüstung, mindestens so als würdest du Inlineskaten.

Welche „must have“ Grundausstattung würdest du jemandem Empfehlen, der neu in der Sportart startet?

Feste Schuhe, einen Helm mit Kinnschutz, Handschuhe mit Wristguards, Ellenbogen- und Knieschoner. Und je nach Modell sogenannte „PowerPads“ welche die Kontrolle über das Rad deutlich erhöhen.

Hinweis der Redaktion: Schaut doch mal in unserer Grundausstattung, hier sind einige der aufgeführten Dinge im besten Vergleich aufgeführt.

Was sind deine TOP Geheimtipps an Profiausstattung, die für dich unerlässlich sind?

Am wenigsten gerne würde ich auf meine Offroad-Pedale, sogenannte Honeycombs verzichten. Anders als bei den mit Sandpapier bezogenen Pedalen kann hier der Dreck bei meinen Offroad Touren einfach durchfallen und die Pedale werden somit nicht rutschig. Ansonsten würde ich auch auf meine komplette Schutzausrüstung welche eher aus dem Motocross-Bereich kommt nicht verzichten wollen.

Vielen Dank für das Interview ROG EUC und alles Gute für dich und dein spannendes Hobby.

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